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22.04.2024 - 29.04.2029 St. Tropez Belle Aventure

St. Tropez - Frauenpower vom 22.April bis 29. April 2024 auf der Regatta „Les Dames de St. Tropez“ - Abenteuer auf der „ Belle Aventure“ 

Teilnehmer/innen: Skipper Joel; Coach: Jörg Mössnang; Steuerfrau: Ulrike Grundt; Crew: Lea, Annika Till, Andrea Hartmann, Daniela Schönert, Simone Sacher, Ines Paschotta, Elisabeth Caspari, Anja Nagel, Steffi Höpfner, Friederike Geppert, Margit Meyer, Katharina Rüssmann, Julia Koch, Annette Reinert, Isabelle Köhler-Müller, Birgit Brandes, Christiane Mössnang, Eva Waltermann

Schon die Anreise war für manche der 19 teilnehmenden Damen das reinste Abenteuer. Während die mit dem Auto Angereisten Montag am späten Nachmittag schon bei einem Willkommensdrink im „Sube“ saßen, nach vollbrachtem Einkaufstrip zu Supermarkt und Weingut ( Rosé bunkern, ganz wichtig!), kam per Whatsapp die Nachricht, dass der Flughafen Nizza wegen eines Sturms mit Schnee und Eisregen nicht angeflogen werden konnte. Dazu gab es laut Internet noch Bombendrohungen, von denen 6 Flughäfen u. a. Nizza betroffen waren. Der Flug der Damen, die von Straßburg aus gestartet waren, wurde deshalb zunächst nach Genua umgeleitet. Die von Zürich gestarteten Ladys landeten deutlich verspätet in Nizza, nachdem sich der Sturm verzogen hatte. Glücklicherweise machte sich auch das zunächst in Genua gestrandete Flugzeug dann später doch noch auf den Weg nach Nizza, so dass die betroffenen Damen um ein Uhr nachts ihre Quartiere beziehen konnten.

So konnte Dienstag am späten Vormittag mit Einweisung und Training auf der Belle Aventure begonnen werden. Bei frischer Brise ging‘ s hinaus in den Golf von St. Tropez. Wenden und Halsen standen auf dem Programm unter der Anleitung von Jörg und Fritzi, gesteuert von Ulli. Kommando: Ready for tack/gibe in „3, 2, 1 go!!!

Ziel war es natürlich, so schnell wie möglich zu werden, immerhin steigerten wir uns von mehr als einer Minute bei der Wende auf unter 20 Sekunden. Erste Erfahrungen mit starker Krängung inklusive nasser Füße waren möglich. 

Am Mittwoch erlaubten die Windverhältnisse den Einsatz von Gennacker- ( ca 500 m²) und  Besanstagsegel. Das hieß Topp- und Yankeesegel bergen und Gennaker- sowie Besanstag-segel hoch! Das ging dank optimaler Zusammenarbeit recht flott, obwohl das Gennakersegel zuvor nicht mit Wollfäden präpariert worden war. Das wurde später im Hafen umgehend nachgeholt für den nächsten Tag. Jedenfalls standen beide Segel dank Ullis Steuerkünsten wie eine Eins! (siehe Bild!!!)

Donnerstag waren die Windverhältnisse allerdings wieder so, dass der Einsatz vom Gennaker nicht angezeigt war. Bei um die 20 und in Spitzen mehr Knoten Wind wurde gehalst und gewendet, was das Zeug hielt, dazu wurden simulierte Startlinien überquert und tatsächliche Tonnen umrundet.

Als wir am späten Nachmittag dann endlich im Hafen von St. Tropez ganz vorne in der Mitte anlegen durften, wo einst Lady Di und Dodi lagen, waren wir so richtig angekommen und hatten uns Häppchen und Rosé wahrlich verdient. Standesgemäß konnten wir die „Belle Aventure“ endlich über die Gangway verlassen und betreten, statt uns mittschiffs an der Reling hochzuhangeln…

Es war Zeit unsere Gifts bei der Societe Nautique de Saint Tropez abzuholen, Softshellwesten in weiß für die Damen und blau für den Herrn…was unsere beerenfarbigen Shirts prächtig ergänzte.

Freitag elf Uhr Regattastart! So war‘s geplant. Nicht eingeplant war der heftige Regenguss um zehn Uhr, der zunächst andauerte. Um zwölf ging’s tatsächlich raus, alles und alle nass, egal, was kümmert uns das Wetter, wenn das Startsignal ertönt und günstigerweise die Seglermontur der Witterung standhält….

Unsere Startposition war leider suboptimal, unser Rating ungünstig, die Einteilung der Gruppen ebenso. So ersegelten wir an diesem Tag den letzten Platz. Das machten wir abends locker durch unser gepflegtes blauweißes Erscheinungsbild beim offiziellen Empfang der Societe Nautique de Saint Tropez wett.

Am Samstag konnte dann überhaupt nicht gestartet werden, der Wind fegte mit mehr als 30 Knoten über den Golf. Also hieß es Shoppen statt Starten! Passenderweise war Markt und die Geschäfte waren ja Gottseidank auch alle geöffnet! Ganz sicher liegt es also nicht an uns, wenn sich die französische Wirtschaft über zu geringe Einnahmen beklagt….

Der regattafreie Samstag gab uns dann auch ausreichende Gelegenheit, uns für das ultimative gesellschaftliche Ereignis, den Kostümball vorzubereiten. Gegen 19.30 Uhr schritten 20 dirndlgewandete Damen, topgestylt von Bord und begaben sich vom anwesenden Volk stark beachtet zum Ort des Geschehens. Und da ging’s dann erst richtig los. Drinks frei, Häppchen satt und Abtanzen bis in die Puppen. Frauen können richtig feiern Leute!!!! ( Und brauchen dazu nicht unbedingt Männer!) 

Und Sonntag dann letzter Regattatag: Start pünktlich um elf, ordentlich Wind in Spitzen bis 25 Knoten. Diesmal war unsere Startposition nicht übel, wir näherten uns mit ca. 6 Knoten der Startlinie. Aber wir hatten nicht mit der „Selena“ gerechnet. Sie kam uns mit ihrem abenteuerlichen Startmanöver so in die Quere, dass ein „Manöver in letzter Sekunde“ fällig war, anderenfalls hätten wir sie versenkt. Das hieß aber für uns heftig Abfallen und Neustart, was natürlich bei der großen und schweren „Belle Aventure“ einen hohen Zeitverlust bedeutete. Den konnten auch die 5 Minuten, die uns später für den verhinderten Start zugesprochen wurden nicht mehr wettmachen und so wurde es an diesem Tag der 5. Platz. Hocherhobenen Hauptes zeigten wir uns bei der Siegerehrung und luden später zwecks Völkerverständigung noch alle anderen Mannschaften zu uns an Bord ein zu Rosé und „Resteessen“. Der Einladung wurde gut gelaunt von vielen Folge geleistet, was genau dem entsprach, was wir Teilnehmerinnen unter dem Spirit von St. Tropez verstehen:

Spannendes, ernsthaftes Segeln, gleichzeitig unheimlich viel Spaß und eine tolle Gemeinschaft! Außergewöhnliche Segel- und Feierfreude in geballter, begeisterter Frauenpower! Teamwork-at-it's-best! Good vibes only! Tolle Frauen, Segelspaß in wundervoller Athmosphäre... unbeschreibliche Segeltage! Wind, Wellen, Wein.... unbeschreiblich! Segeln, singen, sensationell, spektakulär, stark, stilvoll, stürmisch, sehr sympatisch! Top! Herausforderung, Unterstützung, neues erleben, Abenteuer... und vieles anderes mehr...

Zusammengefasst von Elisabeth Caspari  / Fotos   Simone Sacher

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